Ruine am Chemnitzer-Stadion ist verkauft

Denkmalgeschützte Wohnanlage der Eugen-Esche-Stiftung. Foto: Lgeunth1/CC0

Der Chemnitzer Stadtteil Hilbersdorf hat einen Käufer für die seit Jahren leer stehenden Gebäude der Eugen-Esche-Stiftung am Fußballstadion des Chemnitzer FC (CFC) gefunden. Käufer ist die Chemnitzer Baufirma Fasa, die als erste Maßnahme die Gebäudeteile sichern wird. Was genau die Gesellschaft mit der Immobilie vorhat, bleibt vorerst geheim. Was bekannt ist, ist, dass ein kleiner Teil der denkmalgeschützten Gebäude abgerissen werden soll, um diese zu teilen. Entsprechendes Vorhaben sei bereits mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt.

Die Fasa wurde beim Kaufvertrag zur Sanierung verpflichtet. Davon betroffen sind die Gebäude Forststraße 24 bis 30 mit rund 5.000 Quadratmetern Grundstücksfläche. Die bereits sanierte Poliklinik an der Forststraße 22 ist nicht Bestandteil des Kaufvertrags. Der Chemnitzer FC wollte sich zu einer neuen Nutzung nicht äußern, da er am Verkauf nicht beteiligt war. Die Stadtverwaltung sieht indessen keinen Interessenkonflikt zum Stadion, verweist laut Verkaufsangebot vom letzten Jahr auf eine mögliche Nutzung der Gebäude als medizinische und sportmedizinische Einrichtungen, oder aber auch für andere Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit der Sportstätte stehen.

Damals kursierten Gerüchte, wonach der CFC die Gebäude der Eugen-Esche-Stiftung gerne zugunsten von Besucherparkplätzen für das Stadion abreißen lassen wollte. Die Chemnitzer Baufirma Fasa ist jedoch für ihre Solarthermie-Nutzung und Denkmalsanierung bekannt, sodass eine geplante und denkmalgerechte Sanierung gewährleistet ist. Der zu DDR-Zeiten bis in die 1970er-Jahre als Altersheim dienenden Immobilie weht also ein frischer Wind mitten ins verfallene Gesicht. (aw)