Ruine der Porzellanfabrik wird zwangsversteigert

Rudolstadt (aw). Die einstige Porzellanfabrik Ens in Rudolstadt (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) soll im Wege der Zwangsvollstreckung gemäß ZVG beim Amtsgericht versteigert werden. Dies ist einer entsprechenden Webseite zu entnehmen, in der das Gewerbeobjekt angekündigt wird. Angepriesen wird die Immobilie aus dem Jahr 1898 mit vier Geschossen, samt dreigeschossigem Anbau aus dem Jahr 1990, inklusive separatem, freistehendem zweigeschossigem Produktions- und Bürogebäude (Baujahr 1984). Daneben befinden sich auf dem Grundstück eine Trafostation, Garagen und offene Stahlüberdachungen. Die Gesamtgröße des Grundstücks wird mit 5.734 Quadratmeter angegeben. Die Gebäude sind akut einsturzgefährdet.

Die Porzellanfabrik hatte sich auf die Herstellung feinster Luxusporzellane spezialisiert. Nach der Verstaatlichung, Umbenennung in VEB Unterglasurporzellanfabrik sowie Funktion als Betriebsteil des VEB Sitzendorfer Porzellanmanufaktur gingen die Absätze stetig zurück, es folgte in den 90er-Jahren die Insovenz. Pläne eines Investors, hier hochwertige Eigentumswohnungen zu bauen, scheiterten. Wann das Ensemble zur Versteigerung kommt, steht noch nicht fest. Der Verkehrswert ist mit einem Euro angegeben.