Rund vier Millionen Besucher beim Denkmaltag

Besucher am Denkmaltag 2016 in der ehemaligen Zeche Blumenthal. Foto: rottenplaces.de

Bonn/Augsburg (aw/dsd). Mehr als 8.000 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten öffneten am Tag des offenen Denkmals ihre Türen für Kultur- und Geschichtsfans. Insgesamt rund vier Millionen Besucher zählten die Veranstalter bei den Denkmalen und Themenführungen. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit, die seit 1993 den Tag des offenen Denkmals bundesweit koordiniert. Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ stand in diesem Jahr das gemeinschaftliche Engagement aller für die Erhaltung unseres Denkmalbestands im Mittelpunkt des Denkmaltags. Viele Veranstalter wie Vereine, Kirchengemeinden, Bürgerinitiativen und private Denkmalbesitzer griffen das Motto im Verbund mit Restauratoren, Denkmalpflegern, Fachhandwerkern und Archäologen auf. Die Besucher erfuhren so, welche unterschiedlichen Wege es gibt, sich erfolgreich für die Erhaltung historischer Bausubstanz einzusetzen.

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks eröffnete den Tag des offenen Denkmals am Vormittag in Augsburg. Mehrere tausend Besucher des Denkmaltags in Augsburg konnten ihr Programm aus rund 60 geöffneten Baudenkmalen, Ausstellungen, Führungen und Handwerkerpräsentationen zusammenstellen.

Anlässlich der Eröffnungsfeier auf dem Elias-Holl-Platz in Augsburg betonte Hendricks die Bedeutung des Denkmalschutzes und die verbindende Kraft des Kulturerbes für Europa. Mit Bezug auf das geplante Europäische Kulturerbejahr 2018 sagte Hendricks: „Eine Frage wird sein, welche Anknüpfungspunkte sich aus dem Erbe für die Zukunft der europäischen Städte ergeben. Die verbindende Kraft kann sich jedoch nur dann entfalten, wenn wir neben dem Diskurs auch in der Lage sind, es zu erhalten und zu pflegen. Der Denkmalschutz hat deshalb nicht nur eine ideelle, sondern auch eine handfeste materielle Seite.“ Rund eine Milliarde Euro stelle die Bundesregierung aus diesem Grund allein im Jahr 2017 zur Verfügung, beispielsweise mit den Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung, so die Ministerin.

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.