Herdecke (aw). Noch vor wenigen Monaten wollte der RWE-Konzern die markanten Buchstaben auf dem Schieberhaus am Hengsteysee abreißen lassen. Ein Abbruchantrag für insgesamt drei Koepchenwerk-Denkmale wurde gestellt. Wie jetzt bekannt wurde, hat der Energiekonzern jetzt vier Maßnahmen vorgestellt, die in naher Zukunft realisiert werden sollen. Nach Angaben des Leiters des Bau- und Planungsamtes, Daniel Matißik, sollen die maroden Buchstaben im nächsten Jahr saniert und dann beleuchtet werden - wie früher. Derzeit sei der Konzern in Gesprächen mit der Stiftung Industriedenkmalpflege. Mit dieser Maßnahme möchte der Konzern ein Zeichen für die langfristige Sicherung des Standortes setzen.
Wie bereits berichtet, wird im hinteren Teil des Koepchenwerk-Areals eine Batterie platziert und mittig, zwischen Hang und Maschinenhaus soll am Ufer eine Logistikhalle entstehen, um mehr Lagerkapazität zu schaffen. Diese Maßnahmen werden den Energiekonzern RWE einen hohen einstelligen Millionenbetrag kosten. Sorgen der Herdecker Politiker, das die Bautätigkeiten den Denkmalplänen schaden könnten, konnte Matißik entkräften. Nach seinen Angaben ist sowohl der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Denkmalüberwacher als auch die Stiftung Industriedenkmalpflege als potenzieller Partner für künftige Aktivitäten auf dem Gelände informiert. Beide haben keine Einwände gegen die Pläne des RWE-Konzerns.
Koepchenwerk gilt als Landmarke
Die drei markanten Buchstaben auf dem Schieberhaus des Koepchenwerks gelten als Landmarke. Gegen die Abbruchpläne des Energiekonzerns hatte sich eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, dessen Bestreben ein verantwortungsvoller Umgang mit der bestehenden Denkmalsubstanz ist. Aus diesem Grund sammelt die AG Ideen zur zukünftigen Nutzung des Koepchenwerks.