Der 122 Meter hohe Schlot auf dem ehemaligen Gelände der Viskosegarnproduktion Enka in Elsterberg sollte am Samstag gesprengt und in einem Bett aus Ziegelbruch direkt neben der Weißen Elster landen. Nachdem die 50 Kilogramm Eurodyn 2000 detonierten, kippte der Schlot auch, landete aber nicht wie vorgesehen neben, sondern teilweise in der Weißen Elster. Laut Sprengmeister Martin Hopfe könne es bei einer Schlotsprengung immer leichte Abweichungen geben. Warum der Schlot aber so abgewichen kippte, ist dem Experten von der Thüringer Sprenggesellschaft TSG unklar. Vermutet wird als Ursache der Wind oder das eventuell verzogene Stahlrohr im Inneren der Esse.
Jens Arnold von der Firma Copter Picture hat die Sprengung mit zwei Drohnen, einer Opfer- und einer normalen Kamera (in 200 Meter Entfernung) begleitet. Gelungen sind ihm spektakuläre Aufnahmen aus vier Perspektiven. Diese zeigt er in einem rund zweiminütigen Video auf YouTube. Verfolgt hatten die Sprengung Hunderte Schaulustige aus Elsterberg und Umgebung. Direkt nach der Freigabe des Sicherheitsbereiches begannen Bagger damit, die Schuttreste aus der Weißen Elster zu beseitigen. (aw)