Sennestadt (aw). Das Gütersloher Abbruchunternehmen Hagedorn hat kurzen Prozess gemacht. Mit wenigem Aufwand wurde das Empfangsgebäude des Bahnhofs an der Krackser Straße dem Erdboden gleichgemacht. Nach den Entkernungsarbeiten am maroden Gebäude in der vergangenen Woche wurde der Abbruchbagger aktiv. Schon am Samstag war vom Bahnhofsgebäude, das eigentlich schon im Sommer abgerissen werden sollte, nichts mehr übrig. Die angefallenen Baustoffe wurden und werden getrennt fachmännisch entsorgt. Der gesamte Abbruch wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Die Keller unter dem Gebäude wurden mit geprüftem Recyclingschotter aufgefüllt.
Die Verzögerung hatte in diesem Fall nichts mit der Bahn zu tun, sondern mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Westfalen-Lippe. Denn die Bezirksregierung Arnsberg - die für Bielefeld zuständig ist - musste entsprechende Luftbilder auswerten, bevor sie einem Abbruch zustimmen konnte. Weil das Amt aber völlig ausgelastet war, wurden die Abbruchpläne des Bahnhofs um Monate verzögert. Das Areal des Bahnhofs musste auf verdächtige Metallteile wie mögliche Bombenreste, Munitionsverdacht oder Ähnliches gesichtet werden.
Zukünftig ist auf dem Areal ein neues Fahrradparkhaus geplant. Dafür wird die Bahn ei spezielles Chipverfahren einsetzen. Ob eine öffentliche Toilette das Angebot ergänzen wird, ist noch ungewiss. Derzeit wartet man auf den Freistellungsbescheid des Eisenbahnbundesamtes, damit die Stadt die Planungshoheit bekommt. Mit den Arbeiten soll im kommenden Jahr begonnen werden.