Spreepark: Bürgerdialog soll Zukunft entscheiden

Riesenrad im Spreepark. Foto: pixelio.de/Daniel Gehrtz

Berlin (aw). Seit nunmehr fast 15 Jahren verfällt der ehemalige Spreepark im Plänterwald in Berlin. Von einem Ausflugsmagneten entwickelte sich das Areal zu einem Schandfleck, niemand konnte oder wollte frische Ideen und Projekte umsetzen. Damit soll nun Schluss sein. Seit dem 1. Januar dieses Jahres verwaltet die landeseigene Grün GmbH das Gelände und will nun zügig den maroden Freizeitpark aus dem Dornröschenschlaf erwecken. Die Berliner können sogar über die Zukunft des Spreeparks mitbestimmen und entscheiden, wie das weitläufige Gelände genutzt werden soll. Noch in diesem Jahr - ein genauer Termin steht noch nicht fest - soll es laut dem Geschäftsführer der Grün GmbH, Christoph Schmidt, Führungen durch das 40 Hektar große Areal geben.

Über weitere Pläne sollen die Bürger dann im Anschluss an eine Auftaktveranstaltung abstimmen. Vereine und Initiativen möchten man ebenfalls mit ins Boot holen. Bevor jedoch Interessierte auf dass Gelände des Spreeparks gelassen werden können, müssen mögliche Gefahrenquellen beseitigt werden. Dazu gehört auch, dass betroffene, marode Gebäude und Fahrgeschäfte abgerissen werden könnten. Das Riesenrad auf jeden Fall soll erhalten bleiben - als Wahrzeichen des Parks. Entstehen soll aber kein neuer Vergnügungspark, die Grün GmbH bevorzugt die Erschließung als touristisches Ausflugsgebiet, mit Projekten aus den Bereichen Kunst und Kultur sowie der Einbeziehung der Kreativszene.

1969 wurde der Park unter dem Namen Kulturpark Plänterwald eröffnet und war mit jährlich etwa 1,7 Millionen Besuchern der einzige Freizeitpark der DDR. Nach der Wende gestaltete man 1991 das Areal zu einem Freizeitpark nach westlichem Vorbild um. Ab 1999 kämpfte man mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Besucherzahlen brachen drastisch ein. 2002 wurde der Park geschlossen. 2014 kaufte das Land Berlin das Areal lastenfrei zurück.