Sprengung des Deutsche-Welle-Hochhauses könnte platzen

Luftaufnahme mit Stadtsilhouette. Foto: Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0

Köln (aw). Eigentlich sollte das ehemalige Funkhaus am Raderberggürtel mit einer Weltrekord-Sprengung im Frühjahr 2018 entfernt werden (wir berichteten). Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" jetzt berichtet, könnten diese Pläne jedoch platzen. Denn der benachbarte Deutschlandfunk (DLF) ist strikt gegen diese Sprengung, die Verantwortlichen befürchten, dass der Sendebetrieb dadurch beeinträchtigt werden könnte. Gemeint sind eventuelle Schäden bei der Sprengung, ausgelöst durch Steinflug. Das aktuelle Gebäude der DLF ist 35 Meter vom 138 Meter hohen, alten Funkhaus entfernt. Ein DLF-Sprecher teilte mit, dass die Aufrechterhaltung des 24-stündigen Sendebetriebs höchste Priorität hat.

Der aktuelle Eigentümer möchte auf dem frei werdenden Areal 700 Wohnungen entstehen lassen. Um zeitnah mit den Arbeiten beginnen zu können, bevorzugt dieser die Sprengung als schnellsten Weg. Denn ein einfacher Abbruch könnte bis zu einem Jahr dauern. Auch der anfallende Staub und der Lärm seien für Anwohner eine hohe Belastung, teilte ein Sprecher des Eigentümers mit. Seit April 2016 liegt der städtischen Bauaufsicht ein Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung für den Abbruch der Türme mittels einer Sprengung vor. Eine Genehmigung steht jedoch noch aus.