Kitzscher/Thierbach (aw). Die Geschichte des Kraftwerks Thierbach nahe Leipzig ist gut 17 Jahre nach der Stilllegung endgültig beendet. Freitagmittag, pünktlich um 13 Uhr haben drei Sprengladungen den Mittelbau erfolgreich umgelegt. Im Januar und Februar letzten Jahres wurden bereits die vier 60 Meter hohen Kessel des alten Kraftwerks gesprengt (wir berichteten). 2002 sprengte man den 300 Meter hohen Schlot. Hierbei kippte jedoch der Sockel nicht wie geplant um. 2006 folgten die vier Kühltürme des Kraftwerks. Der 60 Meter hohe und 200 Meter lange Zwischenbau sackte nach den Explosionen in drei Teilen zusammen. Als sich die mächtige Staubwolke gelichtet hatte, wurde der Blick frei auf ein Trümmerfeld, groß wie zwei Fußballfelder. Das beauftragte Abbruchunternehmen begann sofort mit dem Zerlegen des Schutts. Bis zum Sommer im nächsten Jahr soll hier nur noch eine freie Fläche sichtbar sein.