Werdau (aw). Geht es nach der Kreisstadt Werdau (Landkreis Zwickau), dann werden in naher Zukunft drei Industrieruinen aus dem Stadtbild verschwinden. Derzeit laufen die Planungen für die Abbrüche. Betroffen sind die ehemalige Tuchfabrik an der Richardstraße, das Gaswerk an der Mühlenstraße und das Reißfaserwerk an der Straße der Jugend. Während auf dem einen Areal Grünanlagen und Parkplätze entstehen sollen, gibt es für die anderen Objekte noch keine genaueren Planungen.
Ende letzten Jahres hatte die Stadt Werdau die einstige Tuchfabrik gekauft (wir berichteten), mit dem Ziel, diese abreißen zu lassen. Nach der Entfernung der Altlasten könnten hier Eigenheime entstehen. Dafür müssen jedoch die Überflutungsflächen der Pleiße berücksichtigt werden. Ein Supermarkt der hier entstehen sollte, wurde aus diesem Grund seitens der Stadt nicht genehmigt. Auf dem Areal der Reißfaserwerkes sollen öffentliche Stellflächen und eine großzügige Grünfläche entstehen. 2014 hatte die Stadt das Gelände gelauft. Finanziert werden soll die Maßnahme des Abbruchs mit Fördermitteln aus den Töpfen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) - zur nachhaltigen Stadtentwicklung.
Für das alte Gaswerk sucht man derzeit mit dem Umweltamt des Landkreises Zwickau ein stimmiges Konzept. Da das Gelände als Eigenheimstandort nicht sonderlich geeignet ist, möchte man hier Gewerbe ansiedeln. Dafür müssen zuerst die Altlasten entfernt werden, damit das Grundwasser hier nicht mehr belastet wird. Das Umweltamt prüft hier die Qualität des Wassers mit Tiefsonden.