Streit um Wasserturm Deutzen geht in nächste Runde

Wasserkugel Deutzen. Foto: Radler59/CC BY-SA 3.0

Deutzen/Neukieritzsch (aw). Seit fünf Jahren streiten sich die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) mit dem Landratsamt um den Rückbau des Hochbehälters. Denkmalschützer verweigerten bisher den Abbruch des stählernen Zeugen deutscher Ingenieurskunst (wir berichteten). Die Streitigkeiten gingen vor Gericht, das Verwaltungsgericht gab der LMBV Recht, das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen korrigierte im Mai dieses Jahres das Urteil und wies die Klage gegen das Landratsamt zurück. Jetzt hat der LMBV als Eigentümer beim Oberverwaltungsgericht Bautzen eine Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt. Ein Abbruch ist nach Angaben der LMBV notwendig, da der Bergbausanierer sich zum Abbruch aller nicht mehr genutzten Anlagen verpflichtet habe.

Bisweilen gab es diverse Pläne von Denkmalschützern und Politikern zum Erhalt der Kugel. Diese könnte beispielsweise abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Während der Neukieritzscher Bürgermeister Thomas Hellriegel (CDU) eine Zusammenarbeit zur Umsetzung dieses Vorhabens mit dem Bergbau-Technik-Park vorstellen kann, plant Deutzens ehemalige Bürgermeisterin Marika Nowak einen Förderverein zu gründen. Der Zweckverband Wasser/Abwasser Bornaer Land hatte bisher die Gedanken angestrebt, den Behälter wieder für Trinkwasser zu nutzen. Letzteres lehnt der LMBV ab, ist aber trotz der eingereichten Beschwerde bereit, Gespräche über einen Erhalt im Rahmen einer Sanierung zu führen. Diese könne angestrebt werden, wenn man dafür finanzielle Mittel bereitstellen würde.

Das Streitthema "Deutzer Wasserturm" geht also in die nächste Runde.