Menden (aw/wh). Mitte 2018 soll auf Gut Rödinghausen im sanierten Herrenhaus ein Museum zur südwestfälischen Industriegeschichte entstehen. Eigentümer des Gutes ist seit 2007 die Stadt Menden, die die Sanierungsarbeiten vornimmt, um das Herrenhaus als Außenstelle des Museums für Stadt- und Kulturgeschichte der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Es soll die Industriegeschichte als Pionierleistung der südwestfälischen Unternehmerpersönlichkeiten schildern. Im Mittelpunkt stehen dabei die früheren Gutsbesitzer, die Industriellenfamilie von Dücker. Der ehemalige Hausherr Bernhard Adolf von Dücker galt als unternehmerischer Revolutionär, der im 18. Jahrhundert einen Drahtzieher aus Altena abwarb, um diese Technik nach Menden zu holen.
Knochen des Drahtziehers, der schließlich in einem Verließ der Burg Altena starb, sollen ebenfalls im neuen Museum zu sehen sein. Darüber hinaus bietet das denkmalgeschützte Haus mit einer barrierefreien Gestaltung auch Raum für Kunstausstellungen und Veranstaltungen. Das Museum wird von zahlreichen Ehrenamtlern, der NRW-Stiftung und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt. In dieser Woche übergab LWL-Direktor Matthias Löb der Stadt Menden den ersten Förderbescheid über 100.000 Euro aus der Gesamtfördersumme von 450.000 Euro.