Merseburg (aw). Anfang August haben Höhentechniker in etwa dreißig Metern Höhe Teile des Turmes der Sixiti-Ruine abgelöst und diese notdürftig ersetzt. In vier Tagen wurde das drittgrößte Gebäude in Merseburg für die kommenden Jahre witterungsfest gemacht. Im Anschluss an die Arbeiten erfolgten die Reparaturen an der Turmhaube. Mit diesen Maßnahmen möchte die Stadt das Wahrzeichen wieder begehbar machen, denn lange war das Areal aus Sicherheitsgründen gesperrt. Für die Höhentechniker der Landsberger GIH war der etwa 50 Meter hohe Turm keine große Herausforderung, hat das Spezial-Team doch bereits am 180 Meter hohen Swiss Tower in London gearbeitet.
Die ehemalige Kirche in Merseburg wurde 1045 gegründet und 1327 zur Stiftskirche erhoben. Im 16. Jahrhundert wurde mit dem Neubau des spätgotischen Kirchenschiffes begonnen, der allerdings nie vollendet wurde. Seit dem Dreißigjährigen Krieg ist der Bau eine Ruine. Der romanische Turm wurde 1888/89 zum Wasserturm umgenutzt.