Seitdem die Heilstätten Projektentwicklungs-GmbH mit einem faszinierenden Höhenpfad die Zukunft des weltweit bekannten Heilstätten Ensembles sichern möchte, sieht sie sich permanenten Anschlägen und gezielten Sabotagen ausgesetzt. Jetzt kam es innerhalb von drei Wochen zum dritten schwerwiegenden Vorfall auf dem Gelände. Kurz, nachdem eine Zaunbaufirma am Montagabend ihre Arbeit am Heilstätten-Gelände beendet hatte, stürmten rund 20 Menschen auf das Gelände und warfen mehr als hundert frisch einbetonierte Zaunpfähle um, oder verbogen sie. Dies berichtete der Geschäftsführer der Projektentwicklungsgesellschaft, Georg Hoffmann, den Potsdamer Neuesten Nachrichten.
Obwohl ein Sicherheitsdienst das Gelände bewacht, konnte es erneut zu diesen gravierenden und organisierten Anschlägen kommen. Seit Mitte Februar sind so mehr als 130.000 Euro Vandalismusschäden aufgetreten. Ein Zustand, den der Bauträger so nicht mehr tolerieren wird - dieser prüft nun den Rückzug vom Projekt. Gleichzeitig fordert die Gesellschaft Unterstützung vom Land und der Polizei bei der Bewachung des Geländes, um das Investitionsprojekt mit einem Volumen von sechs Millionen Euro stemmen zu können. Schon im Februar wurde ein Bagger aufgebrochen und mit diesem ein Portal am ehemaligen Chirurgiegebäude eingerissen. Die Kiminalpolizei ermittelt in diesem Fall. Wenige Tage später verbogen schon einmal Unbekannte frisch gesetzte Zaunpfähle.
Im aktuellen Fall konnten am Montagabend zumindest vier der Randalierer bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Gegen drei Männer und eine Frau aus Lutherstadt Wittenberg wurden Anzeigen gefertigt - auch wegen Hausfriedensbruchs.
Die Anwälte der Gesellschaft prüfen derzeit die Höhe des Schadenersatzes, die von den Randalierern eingefordert werden könnte. Hoffman und seine Gesellschafter vermuten hinter den feigen Anschlägen eine autonome Gruppierung, die die Pläne in den Heilstätten durch gezielte Anschläge zu sabotieren versuchen. Erst vor zwei Wochen waren vor dem Gelände mehrere Männer gestellt worden, die mit Tarnanzügen bekleidet und Äxten bewaffnet waren.