Hamm (aw). Am Montag wurde in Hamm das erste große Mural des Projektes „Urban Fine Art Meeting Ruhr“ der Öffentlichkeit präsentiert. Inhalt des Projektes ist, in fünf Kreativ-Quartieren des Ruhrgebietes neue Wandbilder (sogenannten Murals) und Projektflächen entstehen zu lassen sowie Mosaik-Workshops durchzuführen. Hierbei arbeiten erstmalig Künstlerinnen und Künstler der sogenannten „Urban Art“ (sie kombiniert Street-Art, Graffiti und weitere Spielarten moderner Kunstrichtungen) mit denen der „Fine Art“ (klassische Malerei) zusammen. Sie konzipieren, kreieren und gestalten ihre Entwürfe gemeinsam und realisieren sie als Team. Diese spannende Symbiose zweier Kunstformen unterschiedlicher Disziplinen ist bisher einmalig und wird in den Kommunen Hamm (als Lead-Partner), Dortmund, Essen, Hagen und Herten für neue kulturelle Hingucker sorgen. Urban Fine Art Meeting Ruhr verknüpft damit auch die fünf Kreativ-Quartiere im Ruhrgebiet
Umgesetzt wird das Projekt durch die beiden Kuratoren Peter Petersen und Jan Schoch. Sie tragen nicht nur die Verantwortung für die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler sondern auch für die der „Leinwände“. Im Mai dieses Jahres haben die Kuratoren einen Aufruf gestartet, auf den sich Künstlerinnen und Künstler, die sich mit ihrer Kreativität in das Projekt einbringen möchten, bewerben konnten. Aus den zahlreichen Bewerbungen wählten Petersen und Schoch über 30 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa aus. Hierbei spielte die Funktionalität der Künstlerduos eine entscheidende Rolle. Gemeinsam haben diese Duos begonnen, in einem kreativen Schaffensprozess die gemeinsamen Ziele und Ideen in Skizzen zu visualisieren. In den kommenden Wochen entstehen so in den fünf Kreativ-Quartieren in den Ruhrgebietsstädten neue Kunstwerke, die zum Entdecken und Erleben einladen.
Hierbei besteht auch eine Aufgabe für die Kuratoren, geeignete „Lein“wände für die Murals zu finden sowie die technischen Voraussetzungen zu schaffen, dass diese genutzt werden können. In Hamm kann bereits das erste Ergebnis besichtigt werden: An einem Umspannwerk der Stadtwerke Hamm an der Heinrich-Reinköster-Straße. Das Künstlerkollektiv „silbernesreh“, das aus vier Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Disziplinen besteht, hat eine knapp 300m² große Wand gestaltet. Anhand dieses ersten Murals wird eindrucksvoll deutlich, wie die Zusammenarbeit von Urban und Fine Art zu einem neuen Kunsterlebnis führt.
Das Projekt wird durch das Landesministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport gefördert. Die Zusammenarbeit der Kuratoren und der beteiligten Kommunen kam durch die Unterstützung der european centre for creative economy (ecce) GmbH zustande. Alle weitergehenden Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern, den Murals, Projektflächen sowie Mosaik-Workshops finden Interessierte auf der Homepage des Projektes www.ufamruhr.de.