Köln (aw). Das Hochhaus der Deutschen Welle am Raderberggürtel in Kölns Stadtteil Rodenkirchen soll gesprengt werden (wir berichteten). Weltweit gab es - nach Presseangaben - bisher kein höheres Gebäude, das durch eine kontrollierte Explosion dem Erdboden gleichgemacht wurde. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" jetzt berichtet, wird diese Sprengung aber nicht im kommenden Jahr, sondern erst 2018 erfolgen können. Alleine die Genehmigung für die Asbestsanierung hat nach Angaben der Becker Sanierungstechnik (BST) ein Jahr gedauert. Dies habe den Zeitplan völlig durcheinander gebracht. Die auszuführenden Arbeiten verschieben sich dementsprechend.
Bisher müssen die Arbeiter eine vierstufige Personenschleuse passieren und sich vor dem Verlassen der Schwarzbereiche duschen. Gutachter prüfen regelmäßig den Asbestfasergehalt. Rund 100 Arbeiter werden ein Jahr beschäftigt sein, bis der Spritzasbest aus den Türmen entfernt ist. Sollten alle Arbeiten ohne Verzögerung durchgeführt werden können, könnte die Sprengung Mitte 2018 vollzogen werden. Bisher wurde lediglich ein 134 Meter hohes Gebäude gesprengt, das Hudson Building in Detroit (USA). Sollte bis zur Sprengung des 138 Meter hohen Hochhauses der Deutschen Welle kein gleichgroßes oder größeres Gebäude zu Fall gebracht werden, gilt die Sprengung bei der Ausführung als Weltrekord.