Würdiger Abschied von der Steinkohle geplant

Blick von Zeche Prosper II zur Kokerei Prosper. Foto: Frank Vincentz/CC BY-SA 3.0

Bottrop/Ibbenbüren (aw). 2018 schließen die beiden letzten Steinkohlenbergwerke Deutschlands in Bottrop und Ibbenbüren. Mit dem Projekt „Glückauf Zukunft!“ möchten die RAG-Stiftung, die RAG Aktiengesellschaft und die Evonik Industries AG der Steinkohle einen entsprechenden Abschied bereiten. Gleichzeitig wollen sie den deutschen Steinkohlenbergbau und seine historischen Leistungen würdigen, den Blick in die Zukunft lenken und die Erneuerung in den Bergbauregionen mit neuen Impulsen vorantreiben. „Wir wollen den deutschen Steinkohlenbergbau nicht sang- und klanglos beenden, sondern mit einem herzlichen Glückauf würdig verabschieden“, so Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung bein einem Pressegespräch auf Welterbe Zollverein in Essen. „Jedes Ende markiert bekanntlich auch einen Anfang. Und ich bin sicher, wir können auf die Zeit nach dem Bergbau mit Mut und Zuversicht blicken.“

(v.l.n.r.) Dr. Werner Müller (Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung), Fritz Pleitgen (Vorsitzender des Beirates von „Glückauf Zukunft!“). Foto: Mark Ansorg
(v.l.n.r.) Dr. Werner Müller (Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung), Fritz Pleitgen (Vorsitzender des Beirates von „Glückauf Zukunft!“). Foto: Mark Ansorg

Bis einschließlich 2018 sollen mit dem Projekt „Glückauf Zukunft!“ zahlreiche Projekte initiiert werden, für die die RAG-Stiftung insgesamt rund 30 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Rund die Hälfte des Geldes fließt in den Umbau des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. Mit Unterstützung von Bund und Land wird das 1937 gegründete Museum saniert und inhaltlich und didaktisch neu ausgerichtet. Als außergewöhnliches sportliches Event ist ein Fußballspiel geplant, bei dem Kicker der beiden Revierklubs Schalke 04 und Borussia Dortmund eine gemeinsame Mannschaft bilden. Ein Steuerungskreis aus Vertretern von RAG-Stiftung, RAG, Evonik und IG BCE verantwortet die Auswahl der Projekte. „Wir achten auf Ausgewogenheit bei der Projektauswahl: Das gilt gleichermaßen für die Zielgruppen, die zeitliche Verteilung von Aktivitäten bis Ende 2018 und die inhaltlichen Schwerpunkte“, betont Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung. „Am Ende möchten wir möglichst viele Menschen erreichen und auch noch einmal ‚Danke, Kumpels‘ sagen.“

Ein prominent besetzter Beirat berät den Steuerungskreis von „Glückauf Zukunft!“ bei der Planung ausgewählter Programmpunkte. Die zwölf Beiratsmitglieder kommen aus der Bundes-, Landes-, und Lokalpolitik sowie aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Sport. Vorsitzender des Beirats ist Fritz Pleitgen, der als Geschäftsführer der RUHR.2010 GmbH umfassende Erfahrungen mit Großprojekten dieser Art sammeln konnte. „Als ehemaliger Chef der Kulturhauptstadt 2010 besitzt er außerdem ein untrügliches Gespür für die Interessen der Bergbauregionen“, so Müller. Und Fritz Pleitgen betont: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in den nächsten drei Jahren. Der Beirat wird ‚Glückauf Zukunft!‘ mit Rat und Tat unterstützen. Außerdem ist es unser Ziel, weitere Unterstützer aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft zu gewinnen“.

Weitere Informationen unter www.glueckauf-zukunft.de