Ibbenbüren (aw). Ibbenbürens Bürgermeister Marc Schrameyer (SPD) stellte am Montag bei der Bezirksregierung Münster dem Regionalrat die Pläne für das Zechengelände in der Bergbaustadt vor. Demnach wird der Rückbau der Zechenanlagen und die anschließende Revitalisierung für Industrie- und Gewerbebetriebe viel Zeit benötigen. Schrameyer schätzt die Dauer der Rückbaumaßnahmen auf etwa sieben Jahre. Somit könnte also frühestens 2025 die Ansiedelung auf dem Areal beginnen.
Der Bürgermeister drängt auch beim Thema Zechenschließung zu schnellem handeln. So müsse für die vielen tausend Arbeitsplätze auf der Zeche und bei Zulieferern schnell Ersatz geschaffen werden. Probleme gibt es auch beim Strukturwandel und den daraus resultierenden Förderplänen des Landes, denn Ibbenbüren spielt dabei derzeit keine Rolle. Ibbebüren müssen gemeinsam mit den betroffenen Nachbarkommunen dafür kämpfen, so Schrameyer weiter.
Das Bergwerk Ibbenbüren, betrieben von der RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH (früher Preussag AG), ist eines von derzeit zwei noch aktiven Steinkohlebergwerken in Deutschland. Die Bergbaustadt Ibbenbüren hatte zeitweilig die mit 1545 Metern europaweit tiefste Steinkohlezeche und fördert mit Anthrazit eine Kohleart, die weltweit zu den hochwertigsten Kohlesorten zählt. Ein Großteil der produzierten Steinkohle wird in dem direkt neben der Zeche angesiedelten Steinkohlekraftwerk (Kraftwerk Ibbenbüren) verfeuert. Ende 2018 schließt die Zeche.