Hamm (wh/aw). Die Zeche Radbod mit ihren Maschinenhäusern zählt bereits seit dem Jahr 2000 zu den Industriedenkmälern in Nordrhein-Westfalen. Aber erst seit diesem Sommer kann die stillgelegte Zeche von Besuchern erkundet werden. An jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat bieten Führungen Einblick in die Geschichte der Zeche, ihrer Kumpel und das Bergmannsleben "auf Radbod". Als sehenswert gelten vor allem die Fördermaschinenhäuser, die im Stil des Historismus erbaut wurden. Im Inneren befinden sich die dampfbetriebenen Zwillings-Tandem-Fördermaschinen von 1907. Sie zählen zu den letzten erhaltenen Stücken dieser Art in Nordrhein-Westfalen
Die Zeche Radbod, benannt nach dem gleichnamigen Herzog der Friesen, wurde 1905 erbaut und prägte die Entwicklung der Stadt Hamm wesentlich. Kurz nach dem Beginn der Kohleförderung ereignete sich dort eines der schwersten Unglücke der Bergbaugeschichte mit 349 Toten. 1990 wurde Radbod stillgelegt und teilweise abgerissen.
Die Dauer der Führungen liegt bei etwa 90 Minuten. Treffpunkt ist die Grünfläche zwischen den Maschinenhäusern. Der Kostenbeitrag für die Führung beträgt 5 Euro pro Person (Kinder unter zwölf Jahren nehmen kostenlos teil). Das Führungsangebot ist auch für Gruppen (max. 20 Personen). Die Kosten belaufen sich auf 100 Euro pro Gruppe, Anmeldungen zwei bis drei Wochen im voraus.
Weitere Informationen unter Telefon info@industriedenkmal-stiftung.de oder 0231-93112233.
Zeche Radbod Schacht 1 / 2
An den Fördertürmen
Hamm Bockum-Hövel