Düsseldorf (aw). Nach vielen Bränden, Einbrüchen, Vandalismus und abenteuerlustigen "Eindringlingen" (wir berichteten mehrfach) sind die Planungen der Rialto Capital AG einen Schritt weiter. Der Erbpachtvertrag mit den Neuss-Düsseldorfer-Häfen ist unterschriftsreif und derzeit sind Gutachter auf dem Areal unterwegs. Der Vertrag muss beim Hafenbetreiber noch durch die Gremien, eine Entscheidung wird im Herbst erwartet. Das Gutachten wird für Ende Juni erwartet, dann möchte der Investor zumindest schon mal den Abbruchantrag stellen. Wird dieser erteilt, könnte die ehemalige Papierfabrik noch bis Ende des Jahres Geschichte sein.
Die Zeit drängt. Denn bisher hat der Investor viel Geld in Sicherungsmaßnahmen stecken müssen - eine vertragliche Verpflichtung nach dem Kauf. 30.000 Euro sind bisher alleine in Stahlplatten geflossen, die Türen und Fenster verschließen und Unbefugte draußen halten sollen. Jede Woche müssen mehrere davon ersetzt werden, da diese laufend aufgebrochen werden. Mehr als ein Dutzend mal brannte es in den Gebäuden, alleine über Pfingsten hatte die Feuerwehr drei Einsätze vor Ort. Während der Investor nach dem Kauf noch einige Gebäudeteile erhalten wollte, sind diese durch die vielen Brände und andere Sachbeschädigungen aktuell nur noch abrissreif. Im März stürzte ein 15-jähriger mehrere Meter tief ab und verletzte sich schwer.
Läuft alles nach Plan, sollen hier ein Logistikzentrum sowie Büros entstehen. Die Rialto Capital AG wird den Bauantrag stellen, sobald der Abbruch erledigt ist.