Für die Dach- und Fensterrestaurierung am Rochlhaus in Thaining im Landkreis Landsberg am Lech stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 50.000 Euro zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag erreicht den Ersten Bürgermeister der Gemeinde Thaining, Leonhard Stork, in diesen Tagen. Das Rochlhaus ist ein Bauernhaus aus dem 17. Jahrhundert, ein Mittelstallbau mit flachem Satteldach und verbrettertem Giebel. Die besondere Bedeutung des Hauses beruht laut Aussage des Landesdenkmalamtes auf der "besonderen historischen Dichte" der Grund- und Aufrissdisposition und der Innenausstattung. So haben sich unter anderem die ursprüngliche Kammerstiege erhalten sowie die Böden, Türen und Fenster, die teilweise auch aus der Ausbauphase des Hauses im 19. Jahrhundert stammen.
Ursprünglich bestand das Anwesen aus zwei getrennten Häusern, Haus Nr. 80 und Nr. 81. Haus Nr. 80 umfasste den heutigen Wohnteil und den Stall, Haus Nr. 81 die jetzige Tenne. Im Jahr 1890 erwarb der Eigentümer von Haus Nr. 81, Rochus Finsterwalder, das Nachbarhaus, das in der Grundsubstanz ein Ständerbohlenbau ist, vom Heilig-Geist-Spital Landsberg. Seither ist der Hausname "beim Rochel" belegt und gebräuchlich.
Das Rochlhaus, das älteste Profangebäude in Thaining, gehört nunmehr zu den über 270 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Foto: Peter Schabe/Deutsche Stiftung Denkmalschutz