Statik des Mauerverbandes ist wieder sicher

Große Freude über das Ende der Arbeiten am Westgiebel der Marienkirche in Roth im Landkreis Hildburghausen. Jetzt ist der erste Bauabschnitts zur Sanierung des Kirchenschiffs abgeschlossen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Mauerwerkssanierung im vergangenen Jahr 10.000 Euro zur Verfügung. Besonders am Westgiebel wies das Mauerwerk zahlreiche Schäden auf. Die Statik des Mauerverbandes von Sockel und Umfassungswänden war akut gefährdet.

Eine in leichter Hanglage stehende, vermutlich spätromanische Kapelle wurde um 1480, der massive eingezogene Turm mit Eckquaderungen und Schlitzfenstern im Obergeschoss um 1541 umgebaut. 1601 setzte man einen rechteckigen Saal an den Turm an, der Saal wurde 1776 umgebaut. Die Reste des romanischen Baues haben sich im Turmerdgeschoss und in der Sakristei erhalten. Das massive, verputzte und gerade abschließende Kirchenschiff gliedern auf der einen Seite hohe Spitzbogenfenster und auf der anderen zwei je übereinander angeordnete quadratische Fenster. Das in Fachwerk errichtete Glockengeschoss ist verbrettert. Ein Satteldach und ein mehreckiger verschieferter Dachreiter bekrönen den Turm.

Emporen und eine Tonnendecke prägen den Innenraum. An der Chornordwand ist eine Sakramentsnische aus der Zeit um 1480 eingelassen. Die aufwändig gestaltete Kanzel zeigt Schnitzfiguren und an der Treppenwange Reliefs von Tod und Jüngstem Gericht sowie Moses- und Christusfiguren am Korb. Ein lebensgroßer Engel mit einem beweglichen, eine Taufschale haltendem Arm fungiert als Kanzelträger.

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