Am 6. Februar kam beim Auktionshaus Artcurial eine Sammlung mit Automobilen aus den frühen Zeiten des Automobils bis in die 70er Jahre unter den Hammer. Eigentlich nichts ungewöhnliches, hätte es sich nicht um 60 seltene und wertvolle Klassiker der Automobilgeschichte gehandelt. So spektakulär wie die Fahrzuge sind, so kurios war auch das Aussehen der Boliden: Patina, Rost und Staub hatten den Fahrzeugen über lange Jahre schwer zugesetzt. Denn über 50 Jahre waren die Oldtimer im Westen Frankreichs in Schuppen und Scheunen untergestellt. Hier platzierte sie der ehemalige Unternehmer und Autonarr Roger Baillon und wollte mit ihnen ein Museum eröffnen. Doch er geriet in finanzielle Schwierigkeiten, seine Sammlung in Vergessenheit.
Vor zwei Jahren entdeckten Oldtimer-Experten die "Schätze" wieder, in einem desolaten, aber immer noch beindruckenden Zustand. Das Pariser Auktionshaus Artcurial übernahm die Versteigerung und erzielte Traumpreise. Sammler und Experten aus der ganzen Welt kamen nach Paris, um Schnäppchen zu machen, in Erster Linie aber um lang ersehnte Autoträume zu verwirklichen. Denn einige Boliden waren Gold wert, im wahrsten Sinnne des Wortes.
Den Höchstpreis erzielte ein Ferrari 250 GT California Spider, der eine Weile im Besitz des französischen Filmstars Alain Delon gewesen ist und von dem nur 37 Exemplare gebaut wurden. Der Autotraum, dessen Karosserie von Pininfarina stammt, erzielte die Traumsumme von 14,2 Millionen Euro. Insgesamt brauchten die Raritäten 25,1 Mio Euro ein, natürlich inklusive der Gebühren für Artcurial.