Bürgerkomitee Sachsen-Anhalt e.V.

Die Gebäude, in dem sich heute das Dokumentationszentrum und die Gedenkstätte befinden, wurden 1876 als Königliches Amtsgericht und Stadtgefängnis gebaut. Es wurde bis zur Gründung der Gedenkstätte für die ursprünglich beabsichtigten Zwecke genutzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 fand dort das "Gefängnis Magdeburg-Neustadt" seinen Platz. Als während des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 das Gefängnis gestürmt wurde, konnten alle 221 Häftlinge befreit werden. Nach der Übernahme durch das MfS im Jahr 1957 wurden die technischen Sicherheitsanlagen erheblich erweitert, um eine möglichst umfassende Isolierung der Gefangenen zu perfektionieren.

Nach dem Ende der DDR wurde im Dezember 1990 im ehemaligen Zellentrakt die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg gegründet, um den Opfern politischer Gewalt zu gedenken. Zwei Jahre darauf folgte die Eröffnung des Dokumentationszentrums in den Räumen des Vernehmertraktes. Dort befindet sich nun eine ständige Ausstellung über die Strukturen und die Arbeitsweise der Staatssicherheit in der DDR. Die Austellungsräume des Bürgerkomitees zur Aufklärung des Machtmißbrauchs durch das MfS zeigen Dokumente, Unterlagen und authentische Gegenstände, wie Möbel, Uniformen, Fahnen und Alltagsgegenstände aus 40 Jahren DDR.

Bürgerkomitee Sachsen-Anhalt e.V.
Umfassungsstraße 76, 39124 Magdeburg
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