Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Foto: Wikimedia Commons/Christian Liebscher/CC BY-SA 3.0

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen besteht aus den Räumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR, die von 1951 bis 1989 in Weißensee bzw. Hohenschönhausen in Betrieb war. Dort wurden vor allem politische Gefangene inhaftiert und physisch und psychisch gefoltert. Der Gebäudekomplex war auf Stadtplänen nicht verzeichnet. Heute existiert an gleicher Stelle eine Gedenkstätte als Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland. Die Gebäude der ehemaligen Haftanstalt wurden 1992 unter Denkmalschutz gestellt. Die Gedenkstätte ist Mitglied der Platform of European Memory and Conscience.

Die Gedenkstätte wurde wiederholt von Politikern aus Deutschland und dem Ausland besichtigt. Am 5. Mai 2009 besuchte die Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals das Gelände und legte einen Kranz nieder. Am 11. März 2013 besuchte der ungarische Staatspräsident János Áder die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und legte einen Kranz am Gedenkstein für die Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft nieder.

Seit 2008 verleiht der Förderverein der Gedenkstätte Hohenschönhausen alle zwei Jahre den Hohenschönhausen-Preis. Mit dieser Auszeichnung sollen herausragende wissenschaftliche Arbeiten als auch interessante künstlerische Projekte oder journalistische Arbeiten prämiert werden, die sich mit der SED-Diktatur auseinandersetzen. 2008 wurde der Preis an Joachim Walther verliehen, 2010 erhielt ihn der Publizist Karl Wilhelm Fricke und 2012 der Schriftsteller Erich Loest. Einen Ehrenpreis erhielt 2012 zudem der Journalist und Historiker Sven Felix Kellerhoff.

2014 wurde der Schriftsteller Reiner Kunze mit dem Preis ausgezeichnet. In der Begründung hieß es, dass Kunze „in vorbildlicher Weise zur Aufarbeitung der SED-Diktatur beigetragen“ habe.

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Genslerstraße 66, 13055 Berlin
www.stiftung-hsh.de