Das Konzentrationslager Mittelbau-Dora wurde während des Zweiten Weltkrieges am 28. August 1943 als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald mit der Tarnbezeichnung Arbeitslager Dora am Südhang des Kohnsteins nördlich der Kreisstadt Nordhausen im heutigen Bundesland Thüringen errichtet. Die Häftlinge des Konzentrationslagers wurden von der SS hauptsächlich im Stollenvortrieb und den untertage gelegenen Werksanlagen der Mittelwerk GmbH eingesetzt, wo vor allem die „Vergeltungswaffe 2” (V2) sowie die Flugbombe „Vergeltungswaffe 1“ (V1) produziert wurden.
Ab Oktober 1944 wurde das Nebenlager unter der Bezeichnung Konzentrationslager Mittelbau (KZ Mittelbau) von dem SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (SS-WVHA) verwaltungsmäßig mit dem Status eines eigenständigen Konzentrationslagers geführt. Dem KZ Mittelbau wurden weitere Nebenlager oder Außenkommandos unterstellt. Der Lagerkomplex KZ Mittelbau umfasste schließlich fast 40 Nebenlager. Das Konzentrationslager wird auch als Dora-Mittelbau bezeichnet.
Während der 18 Monate, die das Lager existierte, durchliefen etwa 60.000 Häftlinge aus 48 Nationen den Komplex des Konzentrationslagers Mittelbau; 20.000 von ihnen verstarben aufgrund der inhumanen Arbeits- und Lebensbedingungen. Am 11. April 1945 wurde das Konzentrationslager durch die US-Armee befreit. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Lagergelände die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.
KZ Mittelbau-Dora
Kohnsteinweg 20, 99734 Nordhausen
www.dora.de