Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt befindet sich in einem ehemaligen Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Sie ist den ehemaligen politischen Häftlingen gewidmet sowie den Menschen, die hier 1989 erstmals eine „Stasi“-Bezirksverwaltung besetzten. Mit der Dauerausstellung „Haft – Diktatur – Revolution. Thüringen 1949–1989“ sowie kulturellen Veranstaltungen bietet sie vertiefende historische Einblicke.
Nach der endgültigen Schließung der Haftanstalt 2002 folgte die am 4. Dezember 2012 eröffnete Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße als Einrichtung der Stiftung Ettersberg. Die Gedenkstätte befasst sich nicht nur mit dem Thema Stasi-Untersuchungshaft. Sie erinnert an Unterdrückung und Widerstand in Thüringen während der DDR-Zeit. Als Mischung aus Gedenkstätte und zeitgeschichtlichem Museum will sie mit der 2013 eröffneten Dauerausstellung „Haft – Diktatur – Revolution. Thüringen 1949–1989“ sowie mit weiteren Angeboten und Veranstaltungen einen breiteren historischen Rahmen abstecken. Dabei greift sie den Umstand auf, dass am 4. Dezember 1989 in Erfurt erstmals während der friedlichen Revolution eine Stasi-Zentrale besetzt und damit die letzte „Bastion“ der SED-Herrschaft gestürmt wurde.
Stiftung Ettersberg / Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt
www.stiftung-ettersberg.de/andreasstrasse