Walkendorf (dsd/aw). Dank zahlreicher zweckgebundener Spenden stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) der Trinitatis-Kirchengemeinde in Walkendorf 20.000 Euro für die Dach- und Fassadensanierung an der dortigen Dorfkirche zur Verfügung. Die Dorfkirche von Walkendorf steht zentral in der kleinen Gemeinde inmitten eines von einer Feldsteinmauer eingefassten Friedhofs. Der Backsteinbau erhebt sich auf einem rechteckigen Grundriss über einem Feldsteinsockel, der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Das am Ostgiebel abgewalmte Satteldach wurde im 18. Jahrhundert erneuert. Zu dieser Zeit wurde an der Nordseite auch die niedrige Sakristei angebaut, während die kleine, dreigieblige Eingangshalle an der südlichen Längswand im 19. Jahrhundert hinzukam. Auch dem Westgiebel ist ein kleiner Eingangsbau vorgelagert. Den Ostgiebel öffnet ein hohes, spitzbogiges Chorfenster. Der freistehende Glockenturm ist ein moderner Bau.
Den Innenraum überspannen Kreuzgewölbe. Die Westempore und die Kanzel stammen aus der Barockzeit. Ansonsten schmücken den gesamten Kirchenraum mittelalterliche Fresken, die biblische Szenen darstellen und um das Jahr 1370 entstanden sind. Der gerade geschlossene Chor wird durch ein spitzbogiges Chorfenster belichtet, besitzt ein Wandnische – vermutlich für den einstigen Sakramentsschrank – und einen geschnitzten, figurenreichen Flügelaltar aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, der die Kreuzigung in Erinnerung ruft.
Die Schäden betreffen die auf den Gewölben aufliegende Dachkonstruktion. Schwellen, Sparrenfüße und Balkenaufleger sind teilweise verfault, Kopfbänder und Streben müssen nachgearbeitet werden, an der Mauerkrone sind Sanierungsarbeiten notwendig. Der Stützpfeiler muss neu eingedeckt werden.