Horn-Bad Meinberg (lvl/aw). Die Externsteine erklimmen und den Blick über das Naturschutzgebiet genießen – das ist für Menschen mit einer Gehbehinderung leider nicht möglich. Die Denkmal-Stiftung des Landesverbandes Lippe hat jedoch in den letzten Jahren umfangreich in die Infrastruktur investiert – mit dem Ziel, ihnen ein optimales Umfeld zu bieten. Derzeit werden – in Vorbereitung auf die Saison 2016 – weitere Maßnahmen umgesetzt.
„Und ist es wichtig, Menschen mit Behinderungen einen schönen Aufenthalt an den Externsteinen zu ermöglichen“, sagt Klaus Stein, Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung. So wurde das Infozentrum barrierefrei konzipiert und die Gastronomie zum Felsenwirt entsprechend umgestaltet. „Im vergangenen Jahr haben wir die Wegebeschilderung erneuert und verbessert, Wege ausgebessert und viele Bänke erneuert. Auch den Zugang zu den Externsteinen haben wir barrierefrei gestaltet, damit Menschen mit Gehbehinderung zum Kreuzabnahmerelief gelangen.“
2016 wird die Denkmal-Stiftung zwei Hörstationen errichten, die in drei Sprachen – Deutsch, Englisch und Niederländisch – Informationen über die Steine und das Kreuzabnahmerelief bereitstellen. „Besonders am Herzen lag uns, eine 3D-Nachbildung des Kreuzabnahmereliefs erstellen zu lassen. Dieses Modell werden wir unmittelbar am Relief aufstellen, damit sehbehinderte Menschen die Möglichkeit haben, das Relief sinnlich zu erleben“, so Stein.
Aktuell steht außerdem die Instandsetzung des rund 300 Meter langen Weges vom Parkplatz zu den Externsteinen an: „Der Weg wies starke Beschädigungen und Löcher auf, die besonders Familien mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehhilfen beeinträchtigten. Wir haben den Weg mit Schotter aufgefüllt, die Verdichtung des Schotters zu einer verbundenen, ebenen Decke mussten wir aufgrund der Witterungsbedingungen aber immer wieder hinausschieben.“
Leider sei der lose Schotter für Kinderwagen, Rollstühle oder Rollatoren nicht gut geeignet. Für Waldwege bzw. Wege in Naturschutzgebieten ist dies jedoch die einzige Möglichkeit der Instandsetzung. „Sobald die Witterung eine Verdichtung des Schotters zur verbundenen Decke zulässt, werden wir die Sanierung des Weges abschließen. Wir bitten die Gäste im Naturschutzgebiet um Verständnis für die aktuelle Situation.“