Schwanefeld (dsd/aw). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Instandsetzungsarbeiten am Dach der St. Nikolaikirche in Schwanefeld im Landkreis Börde mit 25.000 Euro. Bei der Dorfkirche von Schwanefeld handelt es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung mit eigentümlicher Baugestaltung und interessanter, noch weiter zu erforschender Baugeschichte. Die Kirche entstand in ihrer heutigen Form wohl um 1200 als verhältnismäßig großer Feldsteinbau. Damals lagerte man dem bruchsteinernen romanischen Saalbau im Westen einen Querturm in der Breite des Kirchenschiffs vor. Später kam das Glockengeschoss hinzu.
Ein vermauerter Rundbogen im Inneren lässt auf einen ehemals vorhandenen Chor bzw. eine Apsis schließen. Der im Äußeren für eine Dorfkirche aufwendig wirkende Bau erscheint im flachgedeckten Inneren trotz der West- bzw. der kurzen Nordempore von 1677 und dem kleinen Schnitzaltar aus dem späten 15. Jahrhundert eher schlicht. Seit dem 16. Jahrhundert ist das Bauwerk unverändert.
Die bisher ausgeführten Arbeiten dienen der Erhaltung des Bauwerks und der Verbesserung des Innenklimas. Die restauratorischen Befunde und Bauforschungen haben Überraschungen zu Tage gefördert, was etwa die Abmessungen des ehemaligen Chorbereichs anbelangt oder die Lage eines ehemaligen Anbaus auf der Südseite, der nur vom Kirchenschiff aus zu begehen war.