Bobingen (dsd). Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr bereits die Dacharbeiten am Cosimosinischen Schlösschen in Bobingen im Landkreis Augsburg mit 50.000 Euro unterstützt hat, stellt sie nun weitere 35.000 Euro für die Restaurierung der Fassaden zur Verfügung. Am Donnerstag, den 19. November 2015 um 11.00 Uhr überreicht Bernt von Hagen vom Ortskuratorium Augsburg der DSD gemeinsam mit Anja Gloser von Lotto Bayern vor Ort bei einem Pressetermin den symbolischen Fördervertrag an Denkmaleigentümer Michael Heidler.
Das "Cosimosinische Schlösschen" gehört zu ursprünglich zehn Sommer- und Jagdhäusern, die sich Augsburger Patrizier ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf dem heutigen Stadtgebiet Bobingens in Form kleiner Landgüter errichteten. Ihm kommt heute eine besondere Bedeutung als ältester erhaltener Profanbau der Stadt zu.
Das Gebäude entstand 1548 auf den Resten eines kleinbürgerlichen Wohnhauses und wurde später zu einem Sommer- und Jagdschlösschen ausgebaut. In der Folgezeit nutzten es die Familien Fugger, Welser, der aus Norditalien stammende Augsburger Patrizier Cosimo Sini, das Hochstift Augsburg und nach 1630 die Grafen von Tratzberg. Ab dem 18. Jahrhundert war es im häufig wechselnden bürgerlichen Besitz und diente ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts als Gasthaus. Das Ensemble ist seit 1785 im Besitz der Familie der heutigen Eigentümer.
Die Bauherren möchten dieses Denkmal unter Mitwirkung eines kundigen Architekten denkmalgerecht wieder herrichten.