Wilmerting (pm/aw). Die Instandsetzung des Daches am Wohnhaus des aus dem Jahr 1600 stammenden Vierseithofes in Wilmerting ist dringend erforderlich. Für die Zimmererarbeiten erhalten die Eigentümer, die das Gebäude zur Wohnnutzung wiederherstellen wollen, nun Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). In diesen Tagen erreicht die Familie ein Fördervertrag der Stiftung über 16.000 Euro. Die Förderung wird möglich durch zahlreiche Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist. Das Gebäude ist als sogenanntes „Waidlerhaus“ ein seltenes Exemplar in der gesamten Region Ostbayern. Es befindet sich seit Generationen in Familienbesitz.
Der Vierseithof Wilmerting 21 besteht aus fünf Gebäuden: Wohnhaus, Scheune, Stadel, Kuhstall und Salettl. Das Wohnhaus stammt aus dem Jahr 1600/1601 und ist sowohl hinsichtlich seines Alters als auch seines Erhaltungszustandes ein bedeutendes Beispiel des sogenannten „Waidlerhauses“ (Waid: mundartlich für Wald) in der Region Ostbayern. Das Haus stellt die Keimzelle des Dorfes Wilmerting dar.
Das Wohnhaus des Vierseithofes ist ein eingeschossiger und traufständiger Blockbau, gedeckt mit einem Flachsatteldach mit Kniestock. Der Giebel ist mit einem Giebelschrot, einem Balkon und mit altertümlichen Zierformen geschmückt. Das Erdgeschoss ist zum Teil untermauert und verputzt. Ein Hofkreuz stammt aus dem 18./19. Jahrhundert.
Seit etwa 1800 gab es, bis auf kleine Umbauten, keine nennenswerten Eingriffe mehr in die Substanz. Ausstattungselemente wie die Türen im Obergeschoss oder die Fenster sind noch im Originalzustand erhalten.