Senden (pm/aw). Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) sich bereits an der Instandsetzung der Gründung und des Sockels sowie an der Reparatur des Sockelmauerwerks und der Restaurierung der Außenwände des Mannenhauses von Schloss Senden beteiligt hat, fördert sie in diesem Jahr weiter die Innensanierung. Dafür stehen dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro zur Verfügung.
Das Wasserschloss in Senden steht auf einer großen Insel, umgeben von einer breiten Gräfte und dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall. Der älteste Teil der Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant. Ab 1990 stand sie über 20 Jahre leer. Seit 2015 saniert ein Förderverein das Schloss, um hier unter anderem ein Tagungs- und Gästehaus sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einzurichten.
Das barocke Mannenhaus wurde 1719 erbaut. Es bildet die vordere westliche Flanke der Wasserschlossanlage. Da es mit dem an der östlichen Ecke stehenden Herrenhaus und dessen Dreistaffelgiebel korrespondiert, trägt es maßgeblich zum Erscheinungsbild der gesamten Schlossanlage bei. Das Mannenhaus ist als zweigeschossiges Gebäude mit Satteldach und nördlichem Krüppelwalmgiebel ausgeführt. In der Mitte über dem Eingang krönt die Dachgaube ein Glockentürmchen. Die Nord- Ost- und die Südfassade des Mannenhauses sind verputzt. Die Westfassade besteht aus Sichtmauerwerk. Die Fassaden werden durch die Fensteröffnungen stark gegliedert. Die Fenstergewände sind umlaufend aus Baumberger Sandstein ausgeführt. Bereits behoben wurde die Problematik des nicht mehr tragfähigen Untergrundes, die zu der bis zu 37 Zentimeter messenden nordwestlichen Schiefstellung des Mannenhauses führte.