Berlin (pm/aw). Das Präsidium des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz verleiht in diesem Jahr zwölf Persönlichkeiten und Personengruppen, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung und Vermittlung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben, den Deutschen Preis für Denkmalschutz.
Der Deutsche Preis für Denkmalschutz ist die höchste Auszeichnung auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik Deutschland. Er wird in vier Kategorien vergeben; seit diesem Jahr erstmals in der Kategorie „Denkmalvermittlung“. Mit dem Vermittlungspreis werden herausragende Projekte gewürdigt, die den Blick auf das Wissen um die Entstehung eines Denkmals, dessen gesellschaftlichen Hintergrund, verwendete Materialien und Konstruktionen, auf die Expertise Restaurierung und Instandhaltung und insbesondere auf die Bewusstseinsbildung richten. Um institutionelle Transformationsprozesse zu fördern, Strukturen zu schaffen sowie Räume und Ressourcen für Bildung und Vermittlung dauerhaft zu stärken, wird der Vermittlungspreis mit einer silbernen Halbkugel ausgezeichnet.
Mit der Silbernen Halbkugel wird seit 1979 das überdurchschnittliche ehrenamtliche Engagement Einzelner oder von Personengruppen für die Denkmalpflege gewürdigt. Der Deutsche Preis für Denkmalschutz wird auch an Medienschaffende verliehen, die in ihrer Arbeit kontinuierlich – regional und überregional – in beispielhafter kritisch-konstruktiver Weise auf die speziellen Fragestellungen und Probleme von Denkmalschutz und Denkmalpflege aufmerksam gemacht haben. Der Medienpreis ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung für ein Lebenswerk, der Karl-Friedrich-Schinkel-Ring, wird in diesem Jahr nicht vergeben.
Die Silbernen Halbkugeln werden vergeben an die Gemeinde Thüngersheim und den Verein WeinKulturGaden e.V. (Bayern), Hermann Wessling mit dem „Forum Glas Bad Münder e.V.“ (Niedersachsen), Birgit und Heinrich Baumgärtel (Sachsen-Anhalt), den Verein Generationenhaus Bahnhof Hümme e.V. (Hessen), die Gesellschaft der Freunde Theater Altes Hallenbad Friedberg/Wetterau e. V. (Hessen) sowie an Manuela Busch und Frank Wiemeyer (Brandenburg). Der erstmalig ausgeschriebene Vermittlungspreis geht an die Arbeitsgemeinschaft Historisches Ahrtal e.V. (Rheinland-Pfalz).
Der Medienpreis wird 2022 an Kathrin Schwiering (ZDF/3sat), Antje Schneider (ARTE/MDR), Jochen Hubmacher und Iris Milde (Deutschlandfunk), die Arbeitsgruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VdL) und Caroline Nokel und Karin De Miguel Wessendorf (WDR/Thurnfilm GmbH) vergeben.
Die Preisverleihung findet am 7. November um 14:30 Uhr in den Mozartsälen, Moorweidenstraße 36, in 20146 Hamburg statt. Weiterführende Informationen sowie die Jurybegründungen finden Sie auf www.deutscher-preis-denkmalschutz.de