Putzarbeiten an der Wasserburg in Ließem werden gefördert

Wasserburg in Ließem. Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Ließem (pm/aw). Die Flut des Sommers 2021 schädigte auch die Wasserburg in Ließem. Das Wasser überschwemmte vollständig das Untergeschoss des Gebäudes. Es drang größtenteils durch Fenster und Türen ein, aber auch das Grundwasser kam hinzu. Die durchnässten Putze und Anstriche waren auch vom Schimmel befallen. Nun kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank einer zweckgebundenen Spende des Vereins Siemens Caring Hands e.V. die anstehenden Putzarbeiten mit 73.000 Euro unterstützen. Bereits unmittelbar nach der Flut hatte die DSD auf diese Weise Mittel für Sofortmaßnahmen bereitstellen können.

Die erstmals 1316 erwähnte ehemalige Wasserburg Ließem wird seit mehreren Jahren sehr behutsam instandgesetzt. Die Arbeiten werden zur Bauforschung dokumentiert. So konnte unter anderem nachgewiesen werden, dass der spätmittelalterliche Bergfried und Reste eines weiteren im heutigen Torturm aufgegangen Gebäudes schon im frühen 16. Jahrhundert durch einen Wohnbau und einen Treppenturm miteinander verbunden worden waren.

Der älteste Teil der Wasserburg Ließem ist das über quadratischem Grundriss errichtete Turmhaus. Dieses entstand nach der Zerstörung einer älteren Burg um 1353. Nach 1525 wurde das Turmhaus in den Neubau des Herrenhauses einbezogen. Später baute man zum Wassergraben hin einen mächtigen Torturm an. Über dem Torbogen befindet sich eine Konsole mit dem Ehewappen des Wilhelm von Enschringen und der Elisabeth von Piesport mit datierenden Jahreszahl 1622.