Stuttgart/Straubenhardt-Feldrennach (pm/aw). Als Gasthaus mit Metzgerei ist es um 1900 herum erbaut worden, inzwischen dient das stattliche Gebäude an der Ottenhäuser Straße in Straubenhardt-Feldrennach als Wohnhaus und Werkstatt. Jetzt steht eine Erneuerung des gealterten und teilweise beschädigten Schindelschirms am oberen Teil der Fassade an. Die privaten Eigentümer erhalten dafür 20.000 Euro von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Eine Schindelverkleidung wie diese ist typisch für ein Schwarzwald-Gebäude“, betont Peter Rothemund, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. „Als Zeugnis Schwarzwälder Bautraditionen und Handwerkskunst ist sie zudem von dokumentarischem Wert. Ich freue mich deshalb sehr, dass sich die privaten Eigentümer hier für eine denkmalgerechte Instandsetzung engagieren.“
In seiner Architektur vereint das ehemalige Gasthaus „Zum Hirsch“ Elemente, die um die Wende zum 20. Jahrhundert deutschlandweit in Mode waren – etwa in der Fassadengliederung, bei der Dachform oder in Form der großformatigen, sandsteingerahmten Korbbogenfenster im Erdgeschoss – mit regionaltypischen Merkmalen. Dazu gehört die aufwendige Verkleidung der Fassade im ersten Stock und dem Dachgeschoss mit kleinformatigen, hell gestrichenen Holzschindeln.
Bei der anstehenden Außensanierung soll die Schindelfassade erneuert werden und ihre Unterkonstruktion eine Dämmung erhalten. Darüber hinaus sind Instandsetzungen am Dach, Malerarbeiten an der Fassade, der Einbau neuer Fenster im zweiten Obergeschoss und die Überarbeitung von Klappläden geplant.