Krauthausen (pm/aw). Dank zahlreicher Spenden beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 17.000 Euro an der Ziegelausfachung der Fachwerkwände der Wassermühle in Krauthausen. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte Rosemarie Schneider, Ortskuratorin Eisenach der DSD, an Denkmaleigentümer Ralf Hering.
Der Ort Krauthausen liegt nordwestlich von Eisenach im Wartburgkreis. Die dortige Mühle wird 1250 erstmals erwähnt. Dabei ist die Obermühle die letzte von ehemals drei oberschlächtigen Wassermühlen in Krauthausen. Die von Wasserkraft angetriebene Mühle wurde 1760/1762 erbaut und 1904 um- und ausgebaut. Gewerblich genutzt wurde sie bis 1963 und 1967 endgültig stillgelegt.
Besonders geschädigt ist der Nordgiebel aus Fachwerk, augenscheinlich knickt er nach außen aus. Ausfachungen sind abgängig und wurden provisorisch gesichert. Die Fachwerkkonstruktion des Nordgiebels als Sichtfachwerk weist starke Fraßschäden durch den Hausbockkäfer auf. Weiterhin haben undichte Stellen im Dach vereinzelt zu Schäden an den Holzbauteilen der Dachkonstruktion und der Deckenbalken durch Nassfäulepilze geführt. Hier muss durch eine umgehende Reparatur der betreffenden Stellen das weitere Eindringen von Feuchtigkeit zügig unterbunden werden.
Der von außen recht unscheinbar anmutende Bau birgt im Inneren eine umfangreiche und gut erhaltene Mühlentechnik. Die Außenwandbereiche bestehen teils aus Fachwerk, teils aus Ziegelmauerwerk. Das lässt auf regelmäßige Sanierungsmaßnahmen im Laufe der Geschichte der Mühle schließen.