Loburg (pm/aw). Zahlreiche Spenden sowie die Erträge der Lotterie GlücksSpirale erlaubten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits vor zwei Jahren, die Dach- und Fassadensanierung des Wasserturms in Loburg mit 20.000 Euro zu unterstützen. Eine zweckgebundene Spende in Höhe von 18.056,56 Euro ermöglichte im vergangenen Jahr weitere Arbeiten am Mauerwerk. Grund genug für einen Besuch von Professor Dr. Christian Antz, Ortskurator Magdeburg der DSD, zum Beginn des zweiten Bauabschnitts Kurt T. Meyer vom Verein Dampfzug-Betriebs-Gemeinschaft e.V. aufzusuchen, um sich einmal die Arbeiten vor Ort erklären zu lassen.
Der Wasserturm beim Bahnhof im Nordosten von Loburg wurde Mitte der 1890er Jahre errichtet. Das Funktionsbauwerk ist eng verbunden mit der Errichtung eines Nebenstrecken-Endbahnhofes der Preußischen Staatsbahn. Neben dem Empfangsgebäude war der Bahnhof mit einer Lok-Remise, Dampflok-Behandlungsanlagen sowie einer Drehscheibe ausgestattet. Der Bedeutung als ehemaligem Zugbildungsbahnhof entsprechend war außerdem ein kleinerer Rangierbahnhof mit Ablaufberg vorhanden, ebenso ein pittoreskes Fahrdienstleiter-Stellwerksgebäude.
Der Wasserturm erhebt sich über einem achteckigen Grundriss mit vier Geschossen. Zum Wasserbehälter hin kragt das Mauerwerk nach oben aus. Es handelt sich um ein außergewöhnlich aufwendig gestaltetes, mit filigranen Ornamenten in zweierlei Ziegelfarben gemauertes Bauwerk.