Pinnow (dsd/aw). An der Außensanierung der Dorfkirche in Pinnow bei Murchin beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank ihrer treuhänderischen Helmut-Koepsell-und-Dietlinde-Heisch-Stiftung mit 10.000 Euro. Die Dorfkirche von Pinnow im Landkreis Vorpommern-Greifswald – Teil des baltisch-westfälischen Jakobswegs – steht mitten im Ort als Ensemble zusammen mit dem Friedhof und dem Pfarrhof. Der heute verputzte Backsteinbau wurde ohne Chor auf rechteckigem Grundriss erbaut. Die ungleichmäßigen Strebepfeiler hat man vermutlich erst später errichtet. Den östlichen Giebel aus der Zeit um 1300 gliedern Blenden, den Westgiebel hat man nachträglich verändert. So erhielten auch die Fenster die Segmentbögen bei einem Umbau. Im Inneren wird der Backsteinsaal von einer flachen Balkendecke abgeschlossen und durch eine Reihe von Nischen geprägt.
Noch bis Ende der 1950er Jahre hatte die Kirche einen mittig angeordneten Kanzelaltar. Von diesem sind noch die Kanzel aus dem 16./17. Jahrhundert mit Abbildungen der Evangelisten und der Altaraufsatz mit einer Darstellung des Abendmahls aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Den ältesten Teil des Altares, den Altartisch, datieren die Fachleute auf 1602. Von den um 1800 gebauten Emporen mit dem Pastorenstuhl aus dem 18. Jahrhundert – war die an der Südseite ursprünglich Sitz der Gutsbesitzer des Nachbarorts Lentschow. Die Grunbergorgel aus dem Jahr 1865 gehört ebenfalls zur historischen Ausstattung.
Die Helmut-Koepsell-und-Dietlinde-Heisch-Stiftung ist eine von über 250 Stiftungen, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz treuhänderisch unter ihr Dach aufgenommen hat. Die auf Dauer angelegte Unterstützung der Treuhandstiftungen hat sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt, das nicht mehr aus der deutschen Denkmallandschaft wegzudenken ist.
Spenden und Zustitungen:
DSD Helmut-Koepsell-und-Dietlinde-Heisch-Stiftung
IBAN: DE53 3702 0500 0001 5343 00