Der Umschlagbahnhof für den kombinierten Ladeverkehr in Bielefeld liegt an der Eisenbahnstrecke Bielefeld-Altenbeken und wurde 2000 umfassend modernisiert. Im Jahr 2002 wurde der achtgleisige Kopfbahnhof betrieblich stillgelegt. Pläne den Güterbahnhof wieder zu beleben scheiterten mehrfach. Die Bahnflächen-Entwicklungs-Gesellschaft (BEG), ein Gemeinschaftsunternehmen des Landes Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn AG beschrieb mit einer Machbarkeitsstudie, dass die Kosten zu hoch und auch ein verkleinerter Güterbahnhof nicht wirtschaftlich seien. Auf dem stillgelegten Gelände befinden sich zwei Portalkräne, die zur LKW Containerverladung benutzt werden.
2006 war der Bielefelder Containerbahnhof als Standort der Westfalenbahn im Gespräch, jedoch entschied sich die BEG anders. Die DB Netz AG in Duisburg, Eigentümer des Geländes, legte den Bahnhof still und gab das Gelände ab. Entsprechend wurde die in Nordrhein-Westfalen für nicht mehr genutzte Bahnflächen und deren Vermarktung verantwortliche BEG eingeschaltet. In den aktuellen Unterlagen der DB Netz AG für ihre Serviceeinrichtungen/Bahnhöfe ist der Container-Bahnhof nicht mehr enthalten.
Am Rande des Geländes hat seit Oktober 2009 die Westfälische Localbahn e.V. einen Standort. Der Verein möchte das Gelände für seine historischen Fahrzeuge nutzen. Nach mehreren Pressemeldungen waren jedoch die endgültige Stilllegung 2010 und der Verkauf des Grundstücks an eine Baumarkt- oder Möbelmarktkette im Gespräch. Zu Beginn des Jahres 2011 verhandelte die Stadt Bielefeld mit der DB Netz AG um eine Übernahme des Geländes. Als eventueller Betreiber der Anlage war der auf dem Gelände ansässige Verein Westfälische Localbahn e.V. im Gespräch. 2013 wurden auch diese Pläne aufgegeben.
Da die Stadt Bielefeld und die Verkehrsbetriebe das Stadtbahnnetz nach dem Konzept "MoBiel 2030" ausbauen wollen, wird geprüft, ob auf dem Gelände ein neuer Betriebshof für die Stadtwerke-Verkehrsbetriebe MoBiel enstehen kann, wo Stadtbahnen untergestellt und gewartet werden können. Auch zur Unterbringung von Linienbussen wäre der Betriebshof dann geeignet.
Im Mai 2017 htte ein Unternehmen mit schwerem Gerät im Auftrag der BEG die noch intakte Ladebrücke abgebaut. Mit fünf Kränen demontierten Bauarbeiter die 15 Meter hohen Aufbauten. Anschließend wurden die Bauteile mit Spezialtransporten ins niederländische Oosterhout verbracht und dort wieder aufgebaut.
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Dokument erstellt am 19.04.2016
Letzte Änderung am 04.06.2017