Der Barkas B 1000 war ein Kleintransporter, der in den Jahren 1961–1990 im VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) hergestellt wurde. Der Eintonner mit Zweitaktmotor war im Fertigungsprogramm der DDR oberhalb des Multicar und unterhalb des Robur LO angesiedelt. Ab 1989 wurde er als B 1000-1 mit Viertaktmotor nach VW-Lizenz produziert. Der in diesem Artikel gezeigte Barkas war für einen Landwarenhandel im Einsatz. Wer in im Osten der Republik dort abgestellt hat und warum ist unklar.
Ab 1954 wurde systematisch an einem komplett neu entwickelten Kleintransporter unter der Bezeichnung „L1“ gearbeitet, da eine Studie des Forschungs- und Entwicklungswerkes Karl-Marx-Stadt 1951 die Grundkonzeption der bestehenden Typen als völlig überholt auswies. 1956 wurde das erste Funktionsmuster des L1 als Kastenwagen gebaut. 1961 begann die Serienfertigung des völlig neu entwickelten Barkas B 1000 als „Schnelltransporter“. Damals entsprach der B 1000 formal und technisch durchaus dem Stand der Technik. Mit den westlichen Transportern VW-Bus, Ford Transit, DKW-Schnellaster, Tempo Wiking oder Renault Estafette konnte er ohne Probleme mithalten und wies sogar größere Gebrauchswerteigenschaften auf, als die meisten der genannten Typen. Erst im Laufe der Jahre verlor der B 1000 gegenüber den weiterentwickelten westeuropäischen Transportern den Anschluss. Vom B 1000 wurden 175.740 Fahrzeuge gebaut.
Die Rahmenbauweise des Vorläufers Barkas V901/2 wurde beibeihalten. Dadurch ergab sich einerseits die Möglichkeit zahlreicher verschiedener Aufbauten, und andererseits eine große Reparaturfreundlichkeit. Angetrieben wurde der B 1000 von einem Wartburg-Dreizylinder-Zweitaktmotor mit ursprünglich 900 cm³ und einer Leistung von 43 PS. Später waren es 1000 cm³ mit einer Leistung von 46 PS. Der Motor des Fronttrieblers war mittig zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eingebaut und vom Fahrzeuginneren über einen kleinen Servicedeckel zugänglich. Es gab diverse Ausführungen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 100 km/h, der Kraftstoffverbrauch betrug ca. 12 l/100 km.
Aufgrund der Rahmenbauweise des B 1000 war es möglich, zahlreiche verschiedene Aufbauvarianten wie Kasten-, Krankentransport-, Pritschenwagen oder Kleinbus und Abschleppwagen zu realisieren, die das Fahrzeug sehr flexibel nutzbar machten. So wurde der B 1000 zeitweise mit bis zu 40 verschiedenen Aufbauten parallel hergestellt, unter anderem als Personentransporter, Polizeifahrzeug, Krankenwagen der SMH, Kleinlöschfahrzeug (Typ KLF), Pritschentransporter, Sattelschlepper und Militärfahrzeug.
Quellen: Wikipedia,
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Dokument erstellt am 25.12.2015
Letzte Änderung am 25.12.2015