Brikettfabrik Witznitz

Die Brikettfabrik und das zugehörige Kraftwerk wurde 1912 erbaut und 1913 in Betrieb genommen. Komplett fertiggestellt war der Bau 1918. Die Braunkohle erhielt man aus dem benachbarten Tagebau Witznitz. Während der 79-jährigen Betriebsdauer erzeugte man 38 Millionen Tonnen Brikett sowie Elektroenergie für den Eigenbedarf (Tagebau und Fabrik) und das Landesnetz.

Nach der Schließung im Jahr 1992 begann man mit Teilabbrüchen und Teilsanierungen. Die Schaltwarte der ehemaligen Brikettfabrik wurde 1998/99 durch die Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit Leipziger Land e.V. umfassend saniert. Dort fanden und finden Konzerte, Ausstellungen und weitere Veranstaltungen statt. Die Gebäude für Nassdienst, Trockendienst sowie das Pressenhaus und andere blieben erhalten, doch wurden sämtliche Maschinen darin verschrottet. Einge Gebäudeteile wurden umfassen saniert und beherbergen heute Firmen und Privatwohnungen. Die Mittelgänge und Rohrverbindungen zwischen den Gebäuden sind ebenfalls verschwunden. Ein erarbeitetes Nachnutzungskonzept (Florian Beigel Architects London) sieht für das Areal die Schaffung eines neuen Bornaer Stadtteils vor, der sich um die alten Fabrikgebäude gruppieren und diese zugleich mit neuem Leben füllen soll. Angestrebt wird eine Mischnutzung mit den Schwerpunkten Bildung/Kultur/Freizeit, Gewerbe und Wohnen.

Quelle: Wikipedia, Leipziger Neuseenland, privat

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Dokument erstellt am 07.10.2013
Letzte Änderung am 03.07.2014

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André Winternitz, Jahrgang 1977, ist freier Journalist und Redakteur, lebt und arbeitet in Schloß Holte-Stukenbrock. Neben der Verantwortung für das Onlinemagazin rottenplaces.de und das vierteljährlich erscheinende "rottenplaces Magazin" schreibt er für verschiedene, überregionale Medien. Winternitz macht sich stark für die Akzeptanz verlassener Bauwerke, den Denkmalschutz und die Industriekultur.