Burgruine Osterburg (Rhön)

Im Westen von Bischofsheim an der Rhön befinden sich auf dem 714 Meter hohen Berg Osterburg die Mauerreste der sagenumwobenen Osterburg. Sie soll einst eine „stolze Burg“ gewesen sein, die „weit in die Lande schaute“. Ihr Name, von der heidnischen Frühlingsgöttin „Ostara“ abgeleitet, weist ins vorchristliche Altertum zurück. Ursprünglich soll es sich um eine keltische Fliehburg gehandelt haben, die um 1000 vor Christus an die Germanen übergegangen sei. Von der Osterburg aus besteht Sichtkontakt zum Kleinen Gleichberg und zum Kreuzberg, auf denen ebenfalls keltische Fliehburgen standen. Es könnte auch eine merowingische oder karolingische Feste gewesen sein.

Als im 6. Jahrhundert die Franken Landbesitzer waren, soll dort ein Jagdschloss für den Frankenkönig gestanden haben. Nachdem der Salzforst Eigentum der Würzburger Fürstbischöfe geworden war, soll die Burg das Land gegen die räuberischen Fuldaer Fürstäbte abgesichert haben. Um 1200 wurde ein Reinhold von der Osterburg erwähnt. 1217 und 1230 trat ein Engelhard von Osterburg als Zeuge in Urkunden auf. 1231 hatte ein Boto von Eberstein auf der Osterburg einen Hof als Lehen erhalten.

Als Bischofsheim mit seiner Burg im 12. Jahrhundert als festes Bollwerk ausgebaut war, soll die Osterburg an Bedeutung verloren haben. Wahrscheinlich wurde die Burg, deren Inhaber ständig mit Abt Bertho II. in Fehde lagen, um 1270 bei der Zerstörung Bischofsheims durch den Fuldaer Abt auch zerstört. Seit dieser Zeit gibt es keine Aufzeichnungen mehr.
Um 1600 wurde bei Grenzstreitigkeiten wegen Hut-, Holz- und Jagdrechten zwischen Bischofsheim, Haselbach und Frankenheim die Osterburg als Trümmerhaufen erwähnt. 1875 schrieb Anton Schumm in der Geschichte der Stadt Bischofsheim, dass kaum die Spur einer ehemaligen Burg zu sehen sei. Das Kloster Kreuzberg soll aus ihren Steinen erbaut worden sein. 1928 berichtete die Rhönwacht (die Zeitschrift des Rhönklub): „Außer dem Zentturm wurden auch die Ringmauern der Stadt Bischofsheim, die zum ersten Mal 1291 urkundlich erwähnt wird, aus den Steinen der Osterburg hergestellt. So verschwand Mauer um Mauer und da der Bau auch den Haselbachern und Frankenheimern als Steinbruch diente, war der Untergang der Burg besiegelt.“ Im Lauf der Zeit hat der Wald den Trümmerhaufen überwuchert.

1897 wurden beim Anlegen eines Holzabfuhrweges die Mauerreste der ehemaligen Burg entdeckt und der damalige Forstmeister Fuchs ließ die im Grundriss rein romanische Burgruine freilegen. Sie war 114 Meter lang und 70 Meter breit. So eine mächtige Burg konnte nicht von einem einzigen Ritter verteidigt werden, es wohnten gleichzeitig drei bis vier Ritter innerhalb des Burgrings in getrennten Höfen. Fundgegenstände der Ausgrabungen befinden sich in Bischofsheim in der Osterburgsammlung. 1909 wurde der Bergfried als Aussichtsturm ausgebaut. Zehn Jahre später wurde er wieder gesprengt, weil seine Besteigung lebensgefährlich geworden war.

Seit 2005 gibt es den Verein der Freunde der Osterburg. Zusammen mit der Stadt Bischofsheim und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wird die Ruine wieder freigelegt. Anschließend sollen die restlichen Mauern gesichert werden, um die Substanz zu erhalten. Wenn dieses Vorhaben in einigen Jahren abgeschlossen sein wird, dann kann das wirkliche Alter der Burgruine bewiesen werden.

Quelle: Wikipedia

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www.burgruine-osterburg.de

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Dokument erstellt am 23.02.2016
Letzte Änderung am 23.02.2016
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