1934 begannen die Bauarbeiten am Militärflugplatz Neuhardenberg unter strenger Geheimhaltung. Neben der Nutzung als militärische Basis wurden hier ab 1937 die ersten Raketentriebwerke aus den Heinkel-Werken getestet. Von 1939 bis 1944 befand sich hier auch die Flugzeugführerschule Fürstenwalde, die die Pilotenausbildung auf mehrmotorigen Flugzeugen betrieb. Vermutlich diente dem Kampfgeschwader 27 „Boelcke“ während des Überfalls auf Polen der Flugplatz als Einsatzflughafen. 1945 übernahm de Rote Armee den Flugplatz und nutzte selbigen als Frontflugplatz während der Schlacht um Berlin.
Nach Kriegsende ließ die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) vorhandene Gebäude bis auf wenige Ausnahmen abreißen und übergab den Platz den deutschen Behörden. 1957 funktionierte die Nationale Volksarmee (NVA) den Flugplatz zu einem Garnisonsstandort um und baute das Gelände weiter aus. Zwei Jahre später verlegte man die DDR-Regierungsfliegerstaffel (Transportfliegergeschwader 44) hier hin. Einheiten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bewachten die Maschinen Tag und Nacht.
1969 verlegte man auch die Hubschrauberkette des TG-44 (mit Mi-8) auf den Flugplatz
1960 kam das Jagdfliegergeschwader 8 vom Flugplatz Preschen nach Neuhardenberg, dafür befand sich am westlich gelegenen Dolgensee auf einer Fläche von 6,9 Hektar eine Außeneinrichtung. Die Bundeswehr stationierte nach der Wende von 1990 bis 1993 das Lufttransportgeschwader 65, die den Flugplatz bei dem Oderhochwasser 1997 als Basis der Transporthubschrauber nutzte. Der Ort Marxwalde erhielt 1991 seinen alten Namen Neuhardenberg zurück. Nach Abzug der Bundeswehr wurde der Flughafen privatisiert. Betreiber ist heute die Airport Development A/S und deren Tochterfirma, die Airport Berlin-Neuhardenberg GmbH.
2012 entstand auf dem Flughafenareal die zu diesem Zeitpunkt größte Solaranlage Deutschlands auf 200 Hektar. Innerhalb von fünf Wochen wurden 600.000 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt 145 MW installiert. 2013 ging die Anlage ans Netz. Heute ist der Airport Neuhardenberg die größte Infrastruktureinrichtung des Landkreises Märkisch-Oderland. Der Flugplatz verfügt über eine 2.400 x 50 Meter Runway und 230 Hektar Gewerbeflächen, davon 45 Hektar mit direkter Vorfeldanbindung.
Quelle: mil-airfields.de, Wikipedia, Airport Neuhardenburg
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Dokument erstellt am 15.08.2017
Letzte Änderung am 15.08.2017