1835 wurde das Werk samt mehrerer Wohngebäude für die Arbeiter erbaut, und wuchs die folgenden Jahre unaufhörlich. Es bildete sich eine Werkskolonie. 1933/34 wechselte das Werk den Besitzer, dieses stand ab sofort unter nationalsozialistischer Führung. Der rechtmäßige Eigentümer - ein Geschäftsmann jüdischer Herkunft - verschwand und starb 1943 im Ghetto Theresienstadt. Nach dem Krieg und unter sowjetischer Besatzung wurde der rechtmäßige Eigentümer erneut enteignet und das Werk samt zugehörigem Grundbesitz Volkseigentum. Hergestellt wurden größtenteils Milchflaschen.
Nach der Wende wurde das Werk privatisiert, noch bevor die eigentlichen Eigentümer einen Rückübertragungsantrag stellen konnten. 1992 ging die zuvor gegründete GmbH in die Insolvenz. Aus Plänen, wonach ein Investor auf dem Gelände Mitte der 90er-Jahre eine Glasrecyclinganlage bauen wollte, wurde nichts. Heute warten die Gebäude auf ihr Schicksal, da der gesamte Ort der Braunkohle weichen muss. Im Jahr 2018 wird der alte Standort endgültig im Tagebau versinken. Das Hüttenwerk konnte bisher dem Abbruch entgehen, da einige Eigentumsverhältnisse zeitweise noch nicht geklärt waren. 1993 erfuhren die Einwohner von den Umsiedlungsplänen. Alle Bestrebungen des Widerstands blieben erfolglos.
Quelle: Lausitzer Rundschau, Wikipedia
Dokumenten Information
Copyright © rottenplaces 2015
Dokument erstellt am 26.06.2015
Letzte Änderung am 26.06.2015