Es war eine der markantesten und auffälligsten Gebäude in Plauen, die imposante Villa in der Klopstockstraße 39. Seit vielen Jahren stand das Gebäude leer und befand sich in einem sichtbar schlechten Zustand. Eigentümer war nach Informationen der Anwohner zuletzt eine Erbengemeinschaft sein, sie sich allerdings nie wirklich um die Immobilie kümmerte. Hier fanden seit dem Leerstand Wohnungslose Unterkunft und einheimische Jugendliche einen gefährlichen Abenteuerspielplatz vor. Trödelhändler und Souvenirjäger schlachteten die Villa vor vielen Jahren aus. Der Vandalismus tat sein Übriges.
Ende Oktober 2017 brannte es im Gebäude. Das Feuer richtete großen Schaden an, zerstörte große Teile des Dachstuhls. Noch während der Löscharbeiten konnte ein Mann festgestellt werden, der sich hier vermutlich einquartiert und schon Tage zuvor im Gebäude Feuer gemacht hatte.
Nach dem Feuer schaltete die Stadt einen Statiker ein, der die Standfestigkeit prüfen sollte. Seinem Gutachten zufolge war der Zustand auch schon vor dem Brand nicht sonderlich gut, das Feuer jedoch zerstörte große Teile des Daches und der Bauteile. Ein Betreten war hochgefährlich, es bestand akute Einsturzgefahr.
Nach Angaben des Technischen Managements des Rathauses wollte man das Gebäude so schnell wie möglich abreißen lassen. Vorbereitende Arbeiten sollten noch im Dezember 2017 beginnen, der eigentliche Abbruch dann im Januar 2018. Was auf dem frei werdenden Grundstück geschehen soll, ist noch unklar. Mit dem Abbruch verschwindet ein einst imposantes Gebäude, dessen Schicksal ein trauriges Zeugnis für die Stadt Plauen seit der Wende ist.
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Dokument erstellt am 08.01.2018
Letzte Änderung am 08.01.2018