Die Geschichte der Weserwerft, früher am rechten Weserufer im ostwestfälischen Minden ansässig, beginnt 1918, als die „Schiff- und Maschinenbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Minden i.W.“ am sogenannten Alten Weserhafen gegründet wird. Gehalten wurde ein Patent auf das „Universal-Schilling-Ruder“, eine einfache und robuste Konstruktion mit guten Steuereigenschaften.
Produziert wurde in der Weserwerft ein breites Programm an Binnenschiffen wie Kähne, Motorgüterschiffe, Heckraddampfer, und vor allem Leichter. Aber es entstanden hier auch Spezialfahrzeuge wie Pumpenprähme, Wohnschiffe, Heckraddampfer, Eimerkettenbagger, Greifbagger, Saugbagger, RoRo-Pontons, Seeschlepper, Zementtransporter, Fähren und Fischkutterrümpfe. Insgesamt produzierte man hier rund 200 Schiffe. Abgeliefert wurden die Schiffe vorwiegend an deutsche Binnenschiffreeder und Wasserschifffahrtsdirektionen (WSD), aber auch ins Ausland wie an die Fa. Cement Tankvaart in Amsterdam und drei Fähren an den Senegal. Für die Baco-Liner ges. Emden entstanden 6 Leichter, die durch Bugpforten in die Baco-Liner eingeschwommen wurden.
Bis zuletzt wurde der Standort als Reparatur- und Umbauwerft zur Fertigung von Ruderanlagen und Düsen sowie als Lieferant von Sektionen und Rümpfen genutzt. Am 29. Februar 2004 wurde die Weserwerft aufgrund der schlechten Auftragslage geschlossen, ein Insolvenzverfahren wurde eröffnet. Inzwischen finden in der Werft wieder Umbauten statt, die Mindener Werft Rosemeyer mit Sitz an der Karlstraße nutzt die Werft, wenn ihre Hauptwerftanlage im Industriehafen besetzt ist.
In der Mindener Stadtverwaltung gibt es Pläne zur Neugestaltung des Geländes. Einige Gebäude wollte man abbrechen lassen, das Werftgelände für die Landesgartenschau nutzen oder großzügig anderweitig neu gestalten.
Quellen: Wikipedia, Stadt Minden
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Dokument erstellt am 24.06.2017
Letzte Änderung am 24.06.2017