Der historische Bahnhof Warendorf wurde in den Jahren 1886/87 erbaut und diente nur 15 Jahre seinem Zweck. Dann wurde das Gebäude aufgegeben und nur 400 Meter weiter ein neues Bahnhofsgebäude errichtet (dieses exisitert heute nicht mehr). 1925 bis 1957 diente das alte Gebäude als Finanzamt und wurde später zu Wohnzwecken genutzt, war in privater Hand. Nach jahrelangem Leerstand wurde sogar ein Abbruchantrag eingereicht. Die Stadt handelte und ließ das Objekt 1991 als "bedeutendes Denkmal der westfälischen Verkehrsgeschichte" in die Denkmalliste eintragen. Bis ins Jahr 2010 gab es immer mal wieder neue Anläufe der Nutzung, wie beispielsweise einen orientalischen Einzelhändler, aber auch diese scheiterten. Dann verkaufte die Eigentümerin das Gebäude mit der Maßgabe, dieses fachgerecht zu sanieren und neu zu nutzen.
Im Jahr 2012 wurde der denkmalgeschützte Bahnhof zuerst entkernt und dann aufwendig saniert. Schon im Jahr 2010 nach dem Verkauf wurden dafür die Pläne vorgestellt. Da die Stadt und Denkmalbehörde den Bahnhof als "bedeutendes Denkmal“ ansahen, musste ein arttypisches Konzept her. Nach der Stilllegung im Jahr 1902 wurde der Bahnhof privat bewohnt, später zog hier das Finanzamt ein. Heute hat sich eine Zahnarzt-Gemeinschaftspraxis mit angeschlossenem Dentallabor dort angesiedelt. Da das 1100 Quadratmeter große Grundstück verkehrsgünstig an der B 64 liegt und zahlreiche Möglichkeiten für Praxen, Büroräume und Parkmöglichkeiten gegeben waren, fand sich schnell eine neue Nutzung.
Quelle: Die Glocke, Westline, Westfälische Nachrichten
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Dokument erstellt am 26.06.2010
Letzte Änderung am 25.06.2014