Der Eisenstein-Eigenlöhner Christian Giesecke bewohnte das alte "Prinz-Regenter- Zechnhaus" neben der Schachtanlage "Neuer Ludwig" auf dem Iberg. Hier gab Giesecke den vorbeikommenden Wanderern allerlei Auskünfte über den noch aktiven Eisenbergbau. Oft baten ihn die Gäste auch um ein Glas Wasser gegen den Durst. Ihm kam die Idee, dass hier für ein Café oder Ausschank ein idealer Platz wäre. Das "Iberger Kaffeehaus" erhielt also am 18. November 1864 nach mehreren Gesuchen die Konzession erst einmal für drei Jahre.
Giesecke durfte zu dieser Zeit allerdings außer Bier keinen Alkohol ausschenken. Man befürchtete damals eine Konkurrenz für den Gastwirt Römer, der für den Kurort große Opfer gebracht hatte. Nach Ablauf der ersten drei Jahre musste Giesecke wiederum für seine Konzession um Verlängerung bitten. Die Berghauptmannschaft Clausthal erteilte ihm daraufhin die Genehmigung, bis auf weiteres sein Kaffeehaus zu betreiben, auch der Ausschank von Alkohol wurde ihm nun gestattet.
1871 wurde das alte hölzerne Zechenhaus abgerissen und ein schönes, reich verziertes neues Gasthaus gebaut. Es war damals das 215. Haus der Bergstadt. Am 28. Februar 2000 brannte das Traditionshaus nach Brandlegung des damaligen Eigentümers nieder, der sich in Folge das Leben nahm. Zuvor war es drei Generationen lang im Besitz der Familie Johannsmann. Das als "Balkon des Oberharzes" bekannte Ausflugslokal wurde nicht wieder aufgebaut und wird es auch zukünftig nicht.
Quelle: privat
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Dokument erstellt am 28.04.2012
Letzte Änderung am 03.07.2014