Bei den Kasernen handelt es sich um sieben Backsteingebäude im Norden von Perleberg. Der Großteil steht in der Kurmärker Straße, eines in der Rudolf-Breitscheidt-Straße, ehemals Artelleriestraße und ein weiteres in der Karl-Liebknecht-Straße, ehemals General-von-Haeseler-Straße. Das Haus Kurmärker Straße 3 hatte einst wie die anderen ein großes Satteldach. 1899 wurde in Perleberg das Feldartillerieregiment Nr. 38 eingerichtet. Die Gebäude wurden ab 1903 in der Kurmärker Straße erbaut. 1905 wurde die erste Kaserne ihrer Bestimmung übergeben. Sie dienten bis 1945 der Reichswehr und der Wehrmacht.1945 übernahm die Rote Armee das Gelände und nutzte es bis Anfang der 1990er Jahre. Nach Abzug der Roten Armee zeigten sich bauliche Veränderungen und große Schäden an den Gebäuden.
Seit 1990/91 stehen die Bauten leer und verfallen. Das einstige Stabsgebäude und einige Nebengebäude wurden bereits in den 1990er Jahren abgerissen. Das Dachgeschoss dieses Gebäudes wurde zu DDR-Zeiten abgetragen und durch ein Flachdach ersetzt, ähnlich wie das lange Haus. In der ehem. General-von-Haeseler-Straße standen auf der anderen Straßenseite einst Villen bis 1945. Nördlich des Geländes führte bis 1975 die Kreisringbahn entlang. Der Garagenkomplex südlich der Kurmärker Straße dient heute einem Gerüstbauer als Betriebsgelände. In einer weiteren ehemalige Kaserne, der ehemaligen General-von-Haeseler-Kaserne in der heutigen Karl-Liebknecht-Straße befindet sich heute das Ordnungsamt und das Stadtarchiv.
Es gab bereits seit dem 17. Jahrhundert Kasernenbauten in Perleberg u. a. für Reiter. Bei den Bauarbeiten 1903 wurde ein Flächengrab aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. unter der Erde entdeckt. Die Kurmärker Straße wurde 2014 erneuert. Das Haus an der Ecke Rudolf-Breitscheidt-Straße / Kurmärker Straße hat die Nr. 29.
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Dokument erstellt am 17.02.2015
Letzte Änderung am 13.04.2016
Objekt eingereicht von Heiko Irgang